Deine Intuition
steht für das Non-lineare und Gefühlsmäßige und kann sich auf vielfältige Art und Weise bemerkbar machen. Wenn du dich entschließt (wieder) auf sie zu hören, steht sie dir in jedem Moment als weise Ratgeberin zur Seite.
Was du tun kannst, um deine Intuition wieder deutlich wahrzunehmen und im Alltag effektiv zu nutzen, erfährst du in diesem Beitrag.
Unser Bauch-Gehirn
Das wohl gängigste Verständnis von Intuition ist das Bauchgefühl (Bauch-Gehirn), welches gerne auch als unser „sechster Sinn“ bezeichnet wird. Stehen wir vor einer wichtigen Entscheidung, hilft es uns dabei die beste Wahl zu treffen. Es äußert sich beispielweise durch Körperempfindungen wie einem wohligen Gefühl in der Magengegend oder einem unangenehmen Kloßgefühl im Hals.
Unser Darm ist von mehreren hundert Millionen Nervenzellen umgeben. In seiner Schleimhaut sitzen sowohl Abwehrzellen als auch mehrere Milliarden wichtiger Bakterien, die in permanentem Austausch mit unserem Gehirn stehen. Diese Zellen sind nicht nur für die Verdauung zuständig, sondern reagieren auch auf externe Reize wie z.B. Temperatur, Nahrungsmittel oder bestimmte Situationen. Das geschieht immer zu unserem Besten, indem das Bauch-Gehrin auf bereits vergangene Erfahrungen zurückgreift, die entweder gut oder schlecht für uns waren und auf die aktuelle Information angemessen reagiert. Wir werden also ständig informiert, was zu unserem höchsten Wohle ist. Doch hören wir oft nicht darauf und schieben unser Körperwissen beiseite. Stattdessen folgen wir lieber unserem Verstand, der das Gefühlte rationalisiert und stellen hinterher fest, dass wir doch auf unser Bauchgefühl hätten hören sollen. Wer kennt das nicht? 😉
Doch können wir zunächst gar nichts dafür, dass wir uns gegen unser Bauchgefühl entscheiden. Das was uns davon abhält, sind die in unserem Gehirn, Körper und Energiefeld gespeicherten Informationen, die durch Konditionierungen, Programmierungen und Verletzungen entstanden sind und eine authentische Antwort in einer bestimmten Situation zunächst verhindert.
Unser Herz-Gehirn
Neben dem Bauch- und Kopf-Gehirn, welches aus mehreren Milliarden von Nervenzellen besteht, gibt uns auch das Herz-Gehirn wertvolle Hinweise. Dieses setzt sich ebenfalls aus zahlreichen Neuronen zusammen. „Genauer gesagt besteht das Herz mit seinem komplexen Nervensystem aus 40.000 neuronalen Verschaltungen“ ¹.
Unser Herz – ein Teil unserer Intuition – und auf der feinstofflichen Ebene ein gigantisches Portal, kann sich z.B. durch intuitives Wissen, einer plötzlichen Eingebung oder Wärme im Bereich der Herzgegend bemerkbar machen, die wir uns rational nicht erklären können. Vielleicht erinnerst du beim Lesen schon die ein oder andere Situation aus deinem Leben?
Um leichter zwischen deiner Herz-Intuition und einer alten Verletzung oder Konditionierung unterscheiden zu können, achte auf Folgendes: Wenn deine Wahrnehmung emotional gefärbt ist und Gedanken präsent sind, nimmst du etwas Altes wahr. Wenn du deine Intuition spürst, hast du weder Gedanken noch ist deine Wahrnehmung emotional gefärbt. Stattdessen hat deine Wahrnehmung einen eher neutralen und gleichzeitig liebevollen Charakter.
Alle “drei Gehirne“ sind nicht nur über das zentrale Nervensystem miteinander verbunden, sondern funktionieren teilweise auch autark. Aufgrund der neuronalen Verschaltungen ist das Herz-Gehirn in der Lage unabhängig vom Kopf-Gehirn zu agieren. Es kann sogar eigene Entscheidungen treffen, sich erinnern und lernen. Ebenso ist es in der Lage zu „fühlen“. „Das Herz benahm sich, als hätte es einen eigenen Verstand. Darüber hinaus schien das Herz bedeutungsvolle Botschaften an das Gehirn zu senden, die das Gehirn nicht nur verstand, sondern auch befolgte. Noch faszinierender war, dass es so aussah, als könnten diese Botschaften die Wahrnehmung, das Verhalten und die Leistung einer Person beeinflussen“, so die Forscher John und Beatrice Lacey ².
Wenn unsere drei Gehirne im Gleichklang miteinander sind, spricht man auch von Kongruenz oder Authentizität. Dann spiegeln unsere Gefühle und Gedanken unser Verhalten wieder und wir kommen nicht nur „echt rüber“, sondern fühlen uns auch so.
Doch ist das nicht immer der Fall. Das zeigt sich z.B. dann, wenn es im Leben hakt, wir uns nicht entscheiden können oder wenn wir etwas als nicht stimmig empfinden.
Kopf, Herz und Bauch wieder in Einklang bringen
Um deine drei Gehirne in Einklang zu bringen und in den entscheidenden Momenten auf deine geniale Intuition vertrauen zu können, kannst du Folgendes tun:
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Begegne dir im Alltag immer wieder mit Neugier und ehrlichem Interesse.
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Werde dir immer wieder gewahr, welche Gedanken du hast. Versuche dich dann von dem ganzen „Geplapper“ in deinem Kopf zu distanzieren (z.B. durch Meditation) und schaue, was das mit dir macht, wenn dein Kopf frei von Gedanken ist.
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Höre genau hin, wenn dein Körper dir Signale schickt, ob in Form von Empfindungen (z.B. Hunger, Müdigkeit, Verspannungen) oder Gefühlen (z.B. Freude, Angst, Traurigkeit). Frage, was dein Körper in dem Moment braucht. Erfülle seine Bedürfnisse.
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Nehme insbesondere dein Herz wahr. In welchen Momenten weitet es sich und fühlt sich warm an? Wann zieht es sich zusammen oder sticht? Was möchte es dir mitteilen?
Das gewinnst du dabei:
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Wenn du das regelmäßig tust und spielerisch an das Ganze herangehst, werden diese kleinen Übungen mit der Zeit immer leichter und machen sogar richtig Spaß.
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Es wird immer einfacher zu differenzieren, was von deinem Kopf, was von deinem Körper und was von deinem Herzen kommt.
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Du kannst deine Bedürfnisse besser wahrnehmen und dafür sorgen, dass sie auch erfüllt werden.
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Du wirst eher bemerken, wenn du nicht authentisch bist.
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Du spürst auch viel schneller, was dir wirklich guttut und was nicht. So auch, wenn deine Grenzen überschritten werden. Keiner weiß das besser als du selbst!
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Du wirst deiner Wahrnehmung wieder vertrauen und so deine Superpower (Herz- und Bauchintuition) vollumfänglich nutzen können.
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Dein Alltag wird dadurch leichter und deine Lebensqualität besser🙂!